19.11.2015 - Frank Löper
Das Programm „Integration durch Sport“ richtete sich lange Zeit an Menschen mit Bleiberecht in Deutschland. Bereits seit Juni dieses Jahres durften nach einer Ankündigung des Bundesinnenministers Thomas de Maizière auch die Flüchtlinge unterstützt werden, die mindestens drei Monate in Deutschland leben und aus einem nicht-sicheren Herkunftsland kommen. In Gesprächen auf Bundesebene konnte der DOSB deutlich machen, dass eine solche Regelung in den Vereinen vor Ort kaum umzusetzen ist. Denn sie würde voraussetzen, dass z.B. der Vereinstrainer vor Ort Flüchtlingskinder überprüfen und ggf. abweisen müsste, wenn sie diese Bedingungen nicht erfüllen. Die nunmehr geltende Öffnung für alle Geflüchtete ist vereinsfreundlich und würdigt zugleich das herausragende Engagement von Sportvereinen bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise.
Walter Schneeloch, DOSB-Vizepräsident Breitensport/Sportentwicklung, begrüßte daher die Entscheidung des Innenministeriums ausdrücklich: „Die jetzt erfolgte Öffnung für alle Asylbewerber und Geduldeten spiegelt die gelebte Willkommenskultur in den über 750 Stützpunkten deutschlandweit wider und baut bürokratische Hürden sowohl für Flüchtlinge als auch für die Ehrenamtlichen vor Ort ab.“
Informationen und Kontakt zum Projekt Integration durch Sport finden Sie hier.