Projekt "Bewegte Familie"

Das Projekt "Bewegte Familie" vom GKV-Bündnis in Kooperation mit dem Landessportbund Sachsen-Anhalt initiiert Bewegungsangebote für junge Familien zur Prävention von Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems im ländlichen Raum. 

Der primäre Inhalt des Projektes ist es, der Zielgruppe kostenfreie, niedrigschwellige und variantenreiche Bewegungsangebote als ganzheitlichen Ansatz (Kinder und Elternteile/ andere Bezugspersonen) zu offerieren. Diese sollen in Sportstätten und im öfftl. Raum stattfinden, um unterschiedliche Bewegungserfahrungen zu ermöglichen und ggf. unabhängig von Räumlichkeiten Sport zu ermöglichen.
Außerdem soll durch eine praktische Wissensvermittlung der individuelle Alltag der Teilnehmenden aktiver gestaltet werden. Ein Fokus soll dabei auch auf Familien mit schlechteren Gesundheitschancen liegen, um dem Hauptrisikofaktor Bewegungsmangel durch verhaltens- und verhältnispräventive Maßnahmen entgegenzuwirken.
Nach Ablauf eines Probezeitraums (insgesamt 4-6 Monate) werden die Bewegungskurse in die Vereinsstrukturen transferiert, um die Teilnehmenden langfristig an sportliche Aktivitäten zu binden.

Ein weiterer essenzieller Projektbaustein besteht in der Reaktivierung ehemaliger Ehrenamtlicher und Integration in die Projektmaßnahmen. Hierfür sollen insbesondere Gründe für das Ausscheiden aus dem Ehrenamt ermittelt werden und auf dieser Basis Maßnahmen initiiert werden, um Menschen der Zielgruppe zurückzugewinnen und diese in Projektangebote zu integrieren.

Für die Umsetzung erfordert es innerhalb eines breit aufgestellten Netzwerks Partnervereine, Multiplikator*innen und Übungsleiter*innen, welche die lokale Schnittstelle zur Projektleitung bilden. Diese werden individuell geschult und neben Akteur*innen aus dem Gesundheitswesen, Vertreter*innen der Politik und der kommunalen Verwaltung sowie aus Vertreter*innen von Vereinen und der Zielgruppe in Arbeitskreise („BeFam lokal & überregional“) integriert, um einen möglichst effektiven Ablauf zu ermöglichen.
Ziel ist es, durch das Netzwerk eine nachhaltige Dynamik zu erzeugen, wodurch die Maßnahmen und Strukturen über den Projektzeitraum hinaus erhalten bleiben.

Zusammengefasste Informationen

  • Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch niedrigschwellige Bewegungsangebote
  • Vermittlung von Wissen und praktischen Hinweisen für einen aktiv gelebten Alltag
  • Reaktivierung von Ehrenamtlichen
  • Aufbau eines strukturgebenden Netzwerkes zur Verstetigung

  • Durchführung von Auftaktveranstaltungen mit diversen Mitmach- und Bewegungsmöglichkeiten, zur Bekanntmachung der Projektinhalte und als Basis für die anschließende stattfindenden Bewegungsangebote
  • Erarbeitung von Schulungskonzeptionen für die Übungsleiter*innen und Multiplikator*innen zur individuellen Wissensvermittlung
  • Erarbeitung eines Ehrenamtskonzepts zur Rückgewinnung ehemaliger Ehrenamtlichen und Integration dieser
  • Konzeption eines Transferleitfadens zum nachhaltigen Erhalt von Erfahrungen der Projektmaßnahmen für die Umsetzung/ den Aufbau ähnlicher Bewegungsangebote

Benötigte Voraussetzungen vor Ort:

Partnerverein/Einrichtung:
Zur lokalen Umsetzung wird min. einer, eher zwei Partnervereine vor Ort benötigt.

Multiplikator*in/Übungsleiter*in:
Außerdem wird ein Multiplikator/ eine Multiplikatorin benötigt, die i.d.R. aus dem Partnerverein stammt, als lokale*r Ansprechpartner*in vor Ort benötigt.
Zudem wird für die Umsetzung der Bewegungsangebote vor Ort ein*e Übungsleiter*in benötigt.

Ablaufplan:

  1. Absprachen/Organisation
    • Partnerverein, Übungsleiter*in, Multiplikator*in
  2. Planung/Durchführung Auftaktveranstaltung
    • Aufklärung, Diagnostik- und Mitmachangebote
  3. Initiierung und Durchführung Bewegungsangebote
    • Förderzeitraum: 4-6 Monate
    • Danach: Integration in Vereinsstrukturen

Für die Partnervereine entstehen durch die Umsetzung keinerlei Kosten. Anfallende Kosten (für Auftaktveranstaltung, Benutzung von Sportstätten etc.) werden von Projektmitteln bezahlt.
Die Übungsleiter*innen und Multiplikator*innen erhalten für Ihre Tätigkeit eine Aufwandsentschädigung.
Für die ersten sechs Wochen des neu initiierten Bewegungskurses wird ein Kurskonzept mit sechs Übungseinheiten für das Zielfeld „Eltern+Kind gemeinsam bewegt“ bereitgestellt.

AK BeFam Überragional:
Ein überregionaler Arbeitskreis, bestehend aus den Multiplikator*innen der Standorte zum Austausch, für Diskussionen und zur Lösung bestehender Herausforderungen

AK BeFam lokal:
Ein lokaler Arbeitskreis, bestehend aus Multiplikator*innen, Übunsleiter*innen und weiteren Vertretungen aus dem Partnerverein, der Kommune und weiteren lokalen Akteur*innen zum standortbezogenen Austausch zu den Maßnahmen vor Ort.

Steuerkreis:
Ein übergreifendes Gremium, bestehend aus Mitgliedern der Zuwendungsgeber, der Geschäftsstelle der ARGE GKV-Bündnis sowie Vertretungen aus dem Ministerium, der Zielgruppe und weiteren Akteur*innen aus dem Gesundheitssektor in Sachsen-Anhalt.

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