Sterne des Sports

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und die Volksbanken Raiffeisenbanken zeichnen alljährlich Sportvereine aus, die sich über ihr sportliches Angebot hinaus besonders gesellschaftlich engagieren. „Sterne des Sports“ ist der bedeutendste Wettbewerb im Breitensport und wird zugunsten des gesellschaftlichen Engagement bereits seit 2004 ausgeschrieben.

Es werden Tätigkeiten und Projekte ausgezeichnet, die sich zum Beispiel auf folgende Bereiche beziehen: Bildung & Qualifikation, Ehrenamtsförderung, Familien, Gesundheit und Prävention, Gleichstellung, Integration & Inklusion, Kinder & Jugendliche, Klima-, Natur- und Umweltschutz, Leistungsmotivation, Senioren, Vereinsmanagement.

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Erfolgreiche Projekte aus Sachsen-Anhalt

Der MSV Hettstadt hat mit seinem „Bambini-Kurs Tischtennis" einen Nerv getroffen: Weil das Tischtennis-Training für Kinder im Alter von sechs bis neun Jahren so gut ankommt, haben inzwischen andere Sportvereine in der Region nachgezogen. Die Idee, die Kleinsten mit spielerischen Übungen an den Sport heranzuführen, dadurch ihre Kondition und Koordination zu trainieren und die soziale Kompetenz zu fördern, hat einfach alle überzeugt. Der Bambini-Kurs beim MSV Hettstadt läuft über sechs Monate einmal pro Woche und wird von erfahrenen Trainern geleitet. Die Kinder sind so nicht nur körperlich fitter, der gemeinsame Sport stärkt sie auch in ihrer emotionalen und sozialen Entwicklung. Eine rundum gelungene Initiative, um eine neue Generation für den Sport und die Gemeinschaft zu begeistern!

Für den FC Viktoria Wittenberg 2014 ist Fußball der schönste Sport der Welt. Um Mädchen langfristig für Fußball zu begeistern, hat er den Hype nach der Frauenfußball- WM in England 2022 aufgegriffen und eine reine E-Jugend/Mädchenmannschaft gegründet: „Mädchen auf den Rasen (Erste  Mädchennachwuchsmannschaft im Landkreis Wittenberg) –Wir machen 'Nägel' mit Köpfen". Auch die körperliche Unterlegenheit im Vergleich zu gleichaltrigen Jungen spielt hier keine Rolle mehr. Im Jugendbereich dürfen Mädchenmannschaften nämlich gegen bis zu zwei Jahre jüngere Jungenmannschaften kicken. Der Plan geht auf: Viele Mädchen haben sich neu beim Verein angemeldet. Und wer weiß, vielleicht schafft eine von ihnen später den Sprung in die Frauenfußballnationalmannschaft! 

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„Tanzen verbindet" ist das Motto beim 1. Tanzsportclub "Blau-Gelb" Weißenfels. Der Verein besteht seit 30 Jahren. Über 20 Trainer*innen bieten hier Kurse und Tanzformen für alle Altersgruppen an. Zuletzt kamen im Mai 2022 Hip-Hop und Streetdance dazu - Tanzstile, die sich gezielt an Mitglieder der Generation Z richten. Die Jugendlichen haben hier die Chance, sich gemeinsam zu bewegen und kreativ auszudrücken. Das Training bringt neben Spaß auch Halt und Struktur in ihren Alltag. Gemeinsame Auftritte stärken das Selbstwertgefühl. Mit Hip-Hop und Streetdance hat der Verein einen Nerv getroffen. Die Zahl der Mitglieder stieg in nur einem Jahr von 170 auf 227 an.

Sechs Jahre lang hat der Sportplatz des Domersleber Sportvereins im Dornröschenschlaf gelegen. Gras und Unkraut wuchsen immer höher, das Sportlerheim blieb leer. Aber als das Grundstück in Bauland umgewandelt werden sollte, wachten die Mitglieder auf. Seitdem heißt die Devise: „'Der Sportplatz lebt!'– Die Geschichte zur Wiederbelebung des Domersleber Sportplatzes". Zuerst wurde in Eigenleistung das Sportlerheim entrümpelt und in Schuss gebracht. Die Kooperation mit dem SV Blau-Weiß Empor Wanzleben löste das Problem der Rasenpflege. Inzwischen sind auch die Laufbahn und die Weitsprunganlage wieder fit, sodass die Grundschule hier ihr Sport- und Sommerfest feiern konnte. Diese Zusammenarbeit soll in Zukunft weiter vertieft werden, genau wie die mit den beiden Kindergärten und anderen Vereinen im Ort. Das Vereinsleben hat wieder frischen Schwung, neue Sportangebote sind angedacht. Der große Traum: eine eigene Fußballmannschaft. 

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Unter diesem Motto hat sich vor zwei Jahren die neue Vereinsführung der Sportgemeinschaft Schköna in die Arbeit gestürzt – und schnell war der ganze Ort angesteckt. Der Rasen strahlt wieder in leuchtendem Grün und steht am Sportfreitag für alle offen. Zum Fußball sind Volleyball, Kindersport, Bogenschießen und Darts dazugekommen, Kegeln und Kinderfußball sollen folgen. Der frische Schwung bescherte der Sportgemeinschaft rund 80 neue Mitglieder,
Tendenz steigend.

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Der Harzer Schwimmverein möchte mit seinem Engagement „Bewegung tut not. Bewegung tut gut – Förderung des Breitensports“ den durch die Corona-Pandemie fehlenden Schwimmkursen und der damit verbundenen Schwimmunsicherheit entgegenwirken. So bildete der Harzer Schwimmverein fünf Seepferdchenguides aus, um einen zusätzlichen Schwimmkurs anbieten zu können. Der Fokus liegt hierbei auf dem
spielerischen Erlernen der Wassersicherheit – und das in allen Altersgruppen.

Während der Corona-Pandemie hat der Verein BBC Stendal e.V. eine „Basketball – 2on2- League“ initiiert. Mit abwechselnden Würfen mussten dabei innerhalb von drei Minuten möglichst hohe Punktzahlen von Teams, bestehend aus je 2 Spielern, erspielt werden.
Dabei erhielten verschiedene Wurfpositionen je unterschiedliche Punktwerte. Nach Ende des Spiels schickte jedes Team mittels eines Videos seinen höchsten Punktwert an den Verein, ohne allerdings zu wissen, wie viele Punkte das je gegnerische Team erspielt hat. Jeden Sonntag wurde dann online ersichtlich, welche Ergebnisse der Spieltag letztlich hervorbrachte. Im Split-Screen-Modus wurden ausgewählte Partien als Video nebeneinander eingespielt. Insgesamt 23 Teams aus Sachsen-Anhalt sowie Niedersachsen spielten in acht Wochen einen digitalen „2on2 League-Champion“ aus.

Der Elbdeichmarathon in Tangermünde hat viele Fans. Am 19. April sollte die 13. Auflage starten – doch das hat die Corona-Pandemie verhindert. Der Verein Tangermünder Elbdeichmarathon wollte das Event aber nicht absagen und hat es kurzerhand ins Internet verlegt. Das Ergebnis: Die erste dezentrale, virtuelle Laufveranstaltung in Deutschland und Europa! Die Original-Strecke wurde per Video gefilmt und online gestellt. Unter „#Coronathon – virtueller Tangermünder Elbdeichmarathon" konnten alle, die mitmachen wollten, sich im Internet anmelden und eine Startnummer ausdrucken. Am Veranstaltungswochenende absolvierten dann mehr als 1.200 Läuferinnen und Läufer aus der ganzen Welt die gemeldete Distanz – Marathon, Halbmarathon oder zehn Kilometer. Sie gaben ihre Zeit ins System ein und schickten Beweisfotos.

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„Mein Team braucht mich!"– mit diesem Aufruf haben die Fußballer vom SV Plötzkau einen Stammzellenspender für den 11-jährigen Max gesucht. Der Kapitän der D-Jugendmannschaft hat eine seltene Blutkrankheit, die im November entdeckt wurde. Weil keine andere Therapie anschlug, musste so schnell wie möglich ein Knochenmarkspender für ihn gefunden werden. Der Verein wuchs in dieser Krise über sich hinaus: In nur einer Woche stellte er in Zusammenarbeit mit der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) eine Typisierungsaktion auf die Beine, bei der sich fast 1.000 Leute testen ließen. Außerdem sammelte der Verein unermüdlich Spenden für Max und seine Familie. Im März wurde bekannt, dass es einen Stammzellenspender für den Jungen gibt. Beim Verein selbst steigen die Mitgliederzahlen seit der Aktion sprunghaft an, vor allem im Nachwuchsbereich.