Trainer*innen im Leistungssport

"Ein Trainer ist so wichtig, wie der Pinsel beim Malen." (Aljona Sawtschenko)

Trainer*innen sind Schlüsselpersonen im Sport. Das gilt für die Trainer*innen im Spitzensport wie für den Vereinstrainer*in an der Basis. Durch deren Engagement kommen Kinder und Jugendliche in den Vereinen in Bewegung. Sie sind Vorbilder, die wichtige Werte im Sport vermitteln. Neben der Förderung der sportlichen Leistung erfüllen sie einen enormen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung ihrer Athlet*innen.  Dabei begleiten sie die Sportler*innen auf ihrem Entwicklungsweg über die verschiedenen Stufen und Ausbildungsetappen des Sportsystems. Trainer*innen sind dabei das wichtigste Kernstück zur Entwicklung sportlicher Höchstleistungen. Sie nehmen eine Schlüsselrolle in der Vorbereitung nationaler und internationaler Erfolge ihrer Athlet*innen ein. Die Sicherung des Trainer*innennachwuchses sowie die langfristige Bindung erfolgreicher Trainer*innen im Land Sachsen-Anhalt ist eines der Kernthemen im Leistungssport in Sachsen-Anhalt.

In Sachsen-Anhalt ist der überwiegende Teil der hauptamtlichen Trainer*innen zentral über den Trainerpool des LSB Sachsen-Anhalt organisiert. Dieser umfasst Trainer*innen der bestätigten Schwerpunktsportarten sowie des Behindertensports. Hinzu kommen weitere Projekt-Trainer*innenstellen sowie ausgewählte Stellen für Fördersportarten, die Chancen haben, Teilnehmer*innen zu den Olympischen Spielen zu führen. Die Landesfachverbände der Fördersportarten erhalten Trainer*innenstellen entsprechend der AVO Betreuungspauschale.

Die Aufgabe besteht darin, die Athlet*innen bzw. die Trainingsgruppen vereinsneutral zu betreuen und einen langfristigen Leistungsaufbau zu erreichen.

Die Trainer*innen des LSB Trainerpools werden in den verschiedenen Ausbildungsbereichen vom Grundlagen- bis hin zum Hochleistungstraining eingesetzt. Die Fachaufsicht der Trainer*innen übernehmen die Landestrainer*innen bzw. die Bundesstützpunktleiter*innen. Der LSB Sachsen-Anhalt ist Arbeitgeber und hat die Dienstaufsicht für die Pooltrainer*innen.

  • die Rahmenbedingungen für Trainer*innen im Nachwuchs- bzw. im Hochleistungssport kontinuierlich verbessert werden,
  • der Trainer*innenberuf in der Öffentlichkeit eine größere Wertschätzung erfährt,
  • die Attraktivität des Trainer*innenberufs gesteigert wird,
  • herausragende Leistungen der Trainer*innen honoriert werden,
  • der Trainer*innennachwuchs nachhaltig motiviert wird und junge Menschen auf dem Weg zum Trainer*innenberuf über Mentoringprogramme begleitet werden,
  • die Öffentlichkeit für die Bedeutung der Trainer*innenrolle sensibilisiert wird.

Kontakte Landestrainer*innen / Bundesstützpunktleiter*innen

Anja Pöppich

Leitende Landestrainerin

Behindertensport

Martin Ostermann

Leitender Landestrainer

Handball (männlich)

Mike Kopp

Leitender Landestrainer

Judo

Björn Bach

Bundesstützpunktleiter

Kanu-Rennsport

Melanie Schulz

Leitende Landestrainerin

Leichtathletik

Paul Zander

Leitender Landestrainer

Rudern

Steffen Bernhardt

Bundesstützpunktleiter

Schwimmen

Carmela Ertel

Leitende Landestrainerin

Schwimmen

Michael Krüger

Leitender Landestrainer

Turnen (männlich)

Norman Becker

Bundesstützpunktleiter

Wasserspringen

Justine Christmann

Leitende Landestrainerin

Wasserspringen

Trainer*innenpreis des LSB Sachsen-Anhalt

Der LSB Sachsen-Anhalt ehrt jährlich die besten Trainer*innen im Hochleistungs-/ Anschluss- und Nachwuchsbereich mit dem Trainer*innenpreis. Die Landesfachverbände haben hierzu jährlich die Möglichkeit geeignete Kandidat*innen für die jeweiligen Kategorien vorzuschlagen.

  1. Bernd Berkhahn, SC Magdeburg (Schwimmen)
  2. Ognyana Dusheva, SV Halle (Para Kanu)
  3. Wolfgang Kühne, SV Halle (Leichtathletik/Bob)

Bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 gewannen seine Athletinnen und Athleten insgesamt fünf Medaillen. Olympiasieger über 400m Freistil wurde Lukas Märtens, die Bronzemedaille gab es für Isabel Gose über 1.500m Freistil. Beide wurden in diesem Jahr auch zu den Sportlern des Jahres in Sachsen-Anhalt gewählt. Weitere Olympiamedaillen gewannen mit Sharon van Rouwendaal / NED (Gold, 10km Freiwasser), Moesha Johnson / AUS (Silber, 10km Freiwasser) und Oliver Klemet (Silber, 10km Freiwasser) drei weitere Sportlerinnen und Sportler, die am BSP in der Trainingsgruppe von Bernd Berkhahn trainieren.

  1. Birk Lösche, Mitteldeutscher SC (Bobsport)
  2. Stefan Döbler, SC Magdeburg (Schwimmen)
  3. Erhard Günther, HRV Böllberg/Nelson (Rudern)

Birk Lösche ist hauptamtlicher Trainer des LSB Trainerpools im Bobsport. Seit 2013 nahmen insgesamt 35 seiner Athletinnen und Athleten an Junioren-Weltmeisterschaften teil und gewannen dabei 19 Medaillen. Die größten Erfolge 2024 erzielten seine Athleten Felix Dahms, der Juniorenweltmeister im Viererbob wurde und Tim Becker als Junioren-Europameister im Zweierbob sowie jeweils Vizeweltmeister der Junioren im Zweier- und Viererbob.

  1. Viola du Bois, SV Halle (Wasserspringen)
  2. Nicole Schwarz, SC Magdeburg (Schwimmen)
  3. Erhardt Günther, HRV Böllberg/Nelson (Rudern)

Viola du Bois ist langjährige erfolgreiche Nachwuchs- und Landestrainerin am Bundesstützpunkt Wasserspringen in Halle. Zahlreiche erfolgreiche Kaderathleten des Vereins gingen durch ihre Hände (z.B. Jonathan Schauer). Eigentlich ist Viola bereits im Ruhestand, trug 2024 mit einer halben Trainerstelle aber weiterhin zu zahlreichen Medaillen bei Deutschen Meisterschaften bei. So wurde Willi Busch Deutscher Meister vom 1m- und vom 3m-Brett und gewann Silber im 3m-Synchronspringen und Bronze im Turmspringen. Ihr Athlet Friedrich Porst wurde zudem Zweiter vom 1m-Brett und Dritter vom 3m-Brett.

Geteilter 1. Platz: Andreas Kindler (RSV Osterweddingen, Radsport) und Jennifer Koch (Magdeburger SV 90, Rhönradturnen)

Einer der zwei Sonderpreise in diesem Bereich ging an Jennifer Koch, Leiterin des Landesleistungsstützpunktes Rhönradturnen beim Magdeburger SV 90. Seit mehreren Jahren sind ihre Rhönradturnerinnen und -turner im Bundeskader und bestimmen dort das Leistungsniveau. Die Athletinnen und Athleten von Jennifer Koch gewannen 2024 bei Junioren-WM: 2 x Gold, 2 x Bronze und bei den Deutschen Jugendmeisterschaften 4 x Gold, 1 x Silber, 1 x Bronze.

Den zweiten Sonderpreis erhielt Andreas Kindler (Radsport/RSV Osterweddingen). Unter dem Landestrainer Radsport wachsen und reifen junge Radsporttalente aus Sachsen-Anhalt, die es bis zu den olympischen Spielen schaffen (Pauline Grabosch, 2024). Regelmäßig werden Talente an Bundesstützpunkte delegiert, 2024 waren es erneut zwei Sportler*innen. Im Jahr 2024 stellte der Landesverband mit fünf Sportler*innen ein Viertel des nationalen U17-Talentteams.

TrainerInSportdeutschland

Mit dem Projekt TrainerInSportdeutschland hat sich der DOSB gemeinsam mit seinen Mitgliedsorganisationen auf den Weg gemacht, die Situation der Trainer*innen in Sportdeutschland nachhaltig zu verbessern.

Praxisbeispiel: Projekt im LSB Sachsen-Anhalt "Ohne Trainer*innen keine Medaillen - Gewinnung von Trainer*innennachwuchs in und für Sachsen-Anhalt"

Aus- und Fortbildung für Trainer*innen

Während im Breitensport Trainer*innen viele Vereinsmitglieder ansprechen sollen, ist die Ausbildung im Leistungssport darauf ausgerichtet, Talente zu erkennen und zu fördern. Der Erwerb einer DOSB-Trainer*innen-Lizenz (C/B/A) ist in den verschiedenen Sportarten und Disziplinen möglich. Die praktische Umsetzung der Qualifizierung liegt bei den Sportverbänden innerhalb des DOSB. Spitzenverbände/Landesfachverbände und Landessportbünde vergeben im Auftrag des DOSB die Lizenzen für den jeweiligen Ausbildungsgang und geben Auskunft über Lehrgänge und Termine.

(Texte: DOSB)

In der Einstiegsstufe setzt die Ausbildung darauf, Grundlagentraining für Anfänger und Fortgeschrittene im Verein zu planen und durchzuführen. Daneben wird der Blick geschult, Talente im Verein zu entdecken und gezielt zu fördern.

Trainer*innen werden in diesem Ausbildungsgang für das leistungssportliche Aufbau- und Anschlusstraining qualifiziert. Wer mit einer B-Lizenz abschließt, kann solche Trainingsformen kompetent planen, organisieren und durchführen.

Wer sich für eine Ausbildung auf 3. Lizenzstufe anmelden möchte, benötigt nicht nur eine gültige Lizenz als B-Trainer*in, sondern braucht auch eine Befürwortung vom zuständigen Landesfachverband.

Trainer*innen auf dieser Lizenzstufe befassen sich mit dem systematischen, leistungsorientierten Anschluss- und Hochleistungstraining. Häufig werden sie auch im Auswahl- und Kadertraining der Verbände eingesetzt.

Nur für die Ausbildungsgänge Trainer*in Leistungssport gibt es noch eine 4. Lizenzstufe, die Diplomebene.

Qualifizierte Trainer*innen mit einer A-Lizenz können an der Trainerakademie des DOSB ein Diplomstudium anschließen. Hier werden sie in der jeweiligen Sportart dazu ausgebildet, den besonderen Herausforderungen als Trainer*innen im Hochleistungssport gerecht zu werden.