Der LSB Sachsen-Anhalt stellt Ausschlussverfahren gegen DSG Eintracht Gladau nach Erfüllung von Auflage ein
Der Landessportbund Sachsen-Anhalt (LSB) hat das Ausschlussverfahren gegen seinen Mitgliedsverein DSG Eintracht Gladau eingestellt. Der Beschluss wurde in der Präsidiumssitzung am 29. September 2025 einstimmig gefasst. Die Entscheidung erfolgte in enger Abstimmung mit dem Fußball-Landesverband (FSA) und nach umfassender tatsächlicher und rechtlicher Prüfung.

Der LSB hatte das Ausschlussverfahren gegen die DSG Eintracht Gladau am 25. November 2023 auf Basis seiner Satzung durch das LSB-Präsidium eröffnet. Anlass waren schwerwiegende, auch öffentlich kursierende Verdachtsmomente, die einen groben Verstoß gegen die Satzung des LSB und damit einen Ausschluss aus dem LSB begründen konnten.
Das LSB-Präsidium hat nach intensiver Prüfung sämtlicher Materialien, Erkenntnissen, Auskünften und Stellungnahmen entschieden, das Verfahren einzustellen. Zuvor hatten die DSG Eintracht Gladau und ihre Vorstände die seitens des LSB gesetzte fristgebundene Auflage in Form der Abgabe einer Verpflichtungserklärung erfüllt. Auf Basis der in dieser Erklärung eingegangen Verpflichtungen wird eine genaue Beobachtung der weiteren Entwicklung erfolgen.
So werden beispielsweise unabhängige Spielbeobachter des FSA sowie selbstverständlich die Schiedsrichter den Spielbetrieb im FSA aufmerksam begleiten. Gleichzeitig hat der LSB der DSG Eintracht Gladau ein gezieltes Schulungsangebot zu „Demokratischen Werten im Sport“ unterbreitet. Die Wahrnehmung solcher Angebote ist aus Sicht des LSB grundsätzlich zu empfehlen, um für rechtsextreme Unterwanderungsversuche zu sensibilisieren und entgegenzuwirken.
„Der Landessportbund Sachsen-Anhalt steht für eine offene und vielfältige Gesellschaft, in der Extremismus, Demokratiefeindlichkeit und Menschenfeindlichkeit keinen Platz haben“, so LSB-Präsidentin Silke Renk-Lange.
„Wir haben uns in der Angelegenheit der DSG Eintracht Gladau bewusst die notwendige Zeit genommen, um alle Aspekte sorgfältig zu prüfen und die richtigen Maßnahmen zu entwickeln. Mit Blick auf den Einstellungsbeschluss auf Basis der expliziten Bekenntnisse und Verpflichtungen erhält der Verein die Chance, Verantwortung zu übernehmen und dauerhaft für die Werte unserer Sportfamilie in Sachsen-Anhalt einzustehen“, so Silke Renk-Lange weiter.
Ihr*e Ansprechpartner*in
Hanif Shangama
Referent für Kommunikation