Andrea Eskau wird Vierte im Straßenrennen von Paris
Die 53-jährige Para Radsportlerin Andrea Eskau (USC Magdeburg) belegte am 5. September im Straßenrennen der Klasse H5 bei den Paralympics in Paris den undankbaren 4. Platz. Von Anfang bis Ende in der Spitzengruppe dabei, schnupperte Eskau fast auf der gesamten Strecke an einer Medaille. Abwechselnd leisteten sie und andere Konkurrentinnen die Führungsarbeit. Am Ende aber fehlten der routinierten BSSA-Athletin die letzten Körner, um noch auf das Podest zu fahren.
Gold ging wie am Vortag im Einzelzeitfahren an die US-Amerikanerin Oksana Masters, Silber erkämpfte die Chinesin Bianbian Sun. Mit 20 Sekunden Rückstand auf die Dritte, Ana Maria Vitelaru (Italien) rollte Eskau über die Ziellinie und wurde Vierte (1:52,47 Std.). Die Straßenrennen wurden wegen Dauerregens später gestartet und das ursprünglich auf 71 Kilometer angelegte Rennen auf dem Rundkurs des gestrigen Einzelzeitfahrens wurde um eine Runde auf 56,8 Kilometer verkürzt.
Andrea Eskau bestritt in Paris die fünften Sommer-Paralympics ihrer Karriere. Seit Peking 2008 kann sie allein mit dem Handbike auf viermal Gold und einmal Silber stolz sein. In Tokio 2021 wurde sie im Einzelzeitfahren Fünfte und wie heute Vierte im Straßenrennen. Mit ihren Erfolgen im Para Ski nordisch bei den Winter-Paralympics von Vancouver 2010, Sotschi 2014 und Pyeongchang 2018 erhöht sich diese Bilanz auf weitere vier Gold-, vier Silber- und zwei Bronzemedaillen.
Auch wenn es in Paris nicht zu einer Medaille gereicht hat: Wir ziehen den Hut vor den Leistungen und der Willensstärke der „Grande Dame“ im Para Radsport Andrea Eskau!