Auch Sportvereine sollen vom Abwehrschirm profitieren
Der deutsche Sport begrüßt das am Donnerstag (29. September) von der Ampelkoalition veröffentlichte Papier „Wirtschaftlicher Abwehrschirm gegen die Folgen des russischen Angriffskrieges“. Darin werden Sportvereine erstmals explizit erwähnt und sollen wie auch Schulen und Krankenhäuser in den Rettungsschirm aufgenommen werden, der eine Strompreis- und eine Gaspreisbremse mit staatlich subventionierten Basisverbräuchen beinhalten soll.
„Unsere Bemühungen der vergangenen Monate haben sich ausgezahlt, endlich finden die Sportvereine in Deutschland explizit Erwähnung. Die beschriebenen Maßnahmen wie Strompreisbremse und Gaspreisbremse sind ein positiver Schritt. Entscheidend ist, dass die Maßnahmen schnell umgesetzt werden, denn sie sind für viele Sportvereine existenziell wichtig“, sagt DOSB-Präsident Thomas Weikert und ergänzt: „Gleichzeitig erneuern wir unseren Aufruf an unsere Mitglieder, in den nächsten Monaten Energie zu sparen, damit der Sport seinen Beitrag zur Überwindung der Krise leistet.“
Auch der LSB Sachsen-Anhalt sieht sich in seinen Bemühungen für die Entlastung der Vereine im Bundesland bestärkt. Vor dem Treffen der Bundesländerchefs hatte sich LSB-Präsidentin Silke Renk-Lange in einem Schreiben für Hilfen für den Vereinssport an Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff ausgesprochen.
„In Sachsen-Anhalt gibt es etwa 3.900 Sportstätten, darunter ca. 1.200 Sporthallen, 1.000 Sportplätze und etwa 100 Schwimmbäder. Insgesamt befinden sich über zwei Drittel der Sportanlagen im kommunalen Eigentum. Es zeichnet sich ab, dass die aktuelle Energiekrise die Sportvereine in Sachsen-Anhalt vor größere Herausforderungen stellen wird als die Corona-Pandemie. Die stark steigenden Energiepreise werden spätestens mit Beginn der Heizperiode negative Folgen für das Betreiben der Sportanlagen haben und die Finanzen vieler Vereine in Schieflage bringen“, so Renk-Lange in ihrem Brief an den Ministerpräsidenten.
„Wir bitten Sie deshalb eindringlich, bei den Gesprächen mit der Bundesregierung und den Regierungschef*innen der Länder Maßnahmen zur Entlastung des organisierten Sports einzubringen und zu beschließen“, so Renk-Lange weiter.
Eine Bitte, die bei der Politik jetzt Gehör fand. Über die Konkretisierung der Maßnahmen werden unsere Mitglieder an dieser Stelle aktuell auf dem Laufenden halten.