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Bobsportler aus Halle mit erfolgreichem Jahresstart

| Frank Löper

Höhepunkt eines jeden Bob-Weltcups, so auch in Winterberg, ist die Königsklasse: das Viererbob-Rennen! Die 1.330 Meter lange und mit 14 Kurven ausgestattete Eisarena war nach zwei Corona-Jahren endlich wieder von Zuschauern umsäumt. Insgesamt 16 Schlitten aus elf Nationen gingen bei zum Auftakt der Europa-Serie des BMW IBSF-Weltcup bei fünf Grad Plus und Regen an den Start. Am Ende hieß der Sieger wie zuletzt so oft: Francesco Friedrich. Mit ihm standen auch die beiden Anschieber vom SV Halle, Thorsten Margis und Alexander Schüller, wieder einmal auf den Siegertreppchen ganz oben.

Anschieber Thorsten Margis (SV Halle/stehend) freut sich über die gelungene Fahrt und Platz eins beim Weltcup in Winterberg.
(© BSD/Viesturs Lacis)

Francesco Friedrich (BSC Sachsen Oberbärenburg), Thorsten Margis (SV Halle), Candy Bauer (BSC Sachsen Oberbärenburg) und Alexander Schüller (SV Halle) führten bereits nach dem ersten Lauf trotz Muskelfaserriss des Piloten im rechten Oberschenkel mit 15 Hundertstel vor Christoph Hafer (BC Bad Feilnbach). Im zweiten Lauf war der Bob von Francesco Friedrich als Letzter dran. Siebenmal hatte er an dieser Stelle bereits triumphiert, davon die letzten vier Wettbewerbe in Folge. Am Ende setzte er sich vor den in dieser Saison sehr starken Briten Brad Hull und Johannes Lochner (BC Stuttgart). Lochner, ein weiterer Meilenstein in der außergewöhnlichen Karriere des vierfachen Olympiasiegers aus Sachsen. Mit 145,79 km/h hatte er mit seinen drei Anschiebern in Lauf eins die Höchstgeschwindigkeit aller 16 Schlitten erzielt.

"Heute war's eine richtig gute Teamleistung. Die Jungs haben mir alles abgenommen, damit ich so viel Behandlung wie möglich bekommen konnte. Jetzt können wir optimistisch jeden Tag vorausschauen, damit es besser wird. Heute habe ich nichts gespürt, im Bein – deshalb bin ich sehr optimistisch, dass wir nächste Woche noch besser sind", so Friedrich.

Bundestrainer René Spies bilanzierte das Wochenende und lobte die Anschieber von Francesco Friedrich: "Es war überraschend, dass Francesco das gemacht hat, mit seiner Muskelverletzung. Ein Super-Job auch von seinen drei Anschiebern. Brad Hall macht uns bereits seit einigen Rennen das Leben schwer. Er wird auch bei der WM in St. Moritz sehr stark sein. Das wechselhafte Wetter hier machte es nicht einfach, dennoch hatten wir sehr gute Bedingungen. Insgesamt sind wir hochzufrieden, mit dem ganzen Aufenthalt hier."

Den Vierer-Gesamt-Weltcup führt damit nach drei Siegen und einem 2. Platz natürlich Francesco Friedrich (885 Punkte) an, Zweiter ist Brad Hall (837), Dritter Hansi Lochner (778). Christoph Hafer rangiert auf Rang 8 (592).

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