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EM-Silber für deutsche Sitzvolleyball-Männer

| DBS/BSSA

Die deutschen Sitzvolleyballer hätten am vergangenen Wochenende im italienischen Caorle beinahe die Sensation geschafft und den Turnierfavoriten und Paralympics-Dritten von Tokio, Bosnien und Herzegowina, bezwungen. Im Ergebnis können die Männer sehr stolz auf EM-Silber sein. Die deutschen Damen wurden Vierte der Europameisterschaft. Mit Sebastian Vollmer und Daniela Cierpka (beide HSV Medizin Magdeburg), beide Mitglied des Teams Sachsen-Anhalt für Paris, waren zwei Aktive aus unserem Bundesland in den Teams vertreten.

Spielszene aus dem spannenden EM-Finale zwischen Deutschland (rot) und Bosnien Herzegowina.
(© Sinisa Kanizaj/Para Volley Europe)

Die DBS-Männer mit Sebastian Vollmer lagen drei Sätze lang auf Europameister-Kurs, zeigten ihr vielleicht bestes Spiel der vergangenen Jahre und waren gegen den haushohen Titelfavoriten in einem Fünf-Satz-Krimi lange auf Augenhöhe. Letztlich musste sich Deutschland den immer stärker werdenden Bosniern geschlagen geben und unterlag schließlich mit 2:3 (25:18, 23:25, 30:28, 21:25, 6:15). „Natürlich hätten wir gerne gewonnen, aber ich bin in erster Linie sehr zufrieden mit unserer Leistung. Die Jungs können stolz auf sich sein“, bilanzierte Cheftrainer Christoph Herzog. Europameister Bosnien ist mit diesem Titel direkt für die Paralympics 2024 in Paris qualifiziert. Die deutschen Männer haben ihre nächste Qualifikations-Chance beim Weltcup in Kairo Mitte November.

Die deutsche Frauen-Mannschaft verpasste mit Platz vier die erhoffte Medaille, verkaufte sich aber im Turnierverlauf bestens. Nach einer überzeugenden Vorrunde mit drei Siegen über Kroatien (3:0), Ungarn (3:0) und die Türkei (3:0) sowie einer Niederlage gegen die italienischen Gastgeberinnen (0:3) zogen sie als Gruppenzweite ins Viertelfinale und einem klaren Sieg gegen Polen (3:0) ins Halbfinale ein. Im Halbfinale hatten die deutschen Sitzvolleyballerinnen gegen die bis dahin ungeschlagenen Sloweninnen nicht die passende Antwort. Deutschland zog trotz Satzführung am Ende mit 1:3 den Kürzeren.„Wir hätten auch ins Finale einziehen können. Es sind Nuancen, die uns in solchen Spielen noch fehlen. Aber genau daran müssen wir arbeiten, wenn wir die Qualifikation für Paris schaffen wollen“, betonte Herzog. Die Magdeburgerin Daniela Cierpka konnte ihre Enttäuschung nicht ganz verbergen, sagte jedoch: „Der Blick ist nach vorn gerichtet auf die nächste Chance für das Ticket nach Paris im November“. Auch die Frauen greifen beim Weltcup in Kairo Mitte November wieder an.

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