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Event-Inklusionsmanager im Sport: Tyll Reinisch

| DOSB/LSB

Das Projekt „Event-Inklusionsmanager*innen im Sport“ des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) hat eine Laufzeit von Anfang 2021 bis Ende 2025. Zur Halbzeit des Projektes stellen wir einige der zwölf bereits tätigen Inklusionsmanager*innen aus ganz Deutschland vor. Heute geht es um Tyll-Niklas Reinisch, der als Rolli-Fahrer den Sporttag zum Jubiläum seines Kreissportverbandes Nordfriesland organisiert hat. Auch im LSB Sachsen-Anhalt wird es ab September 2023 eine/n Event-Inklusionsmanager*in geben.

Tyll Reinisch hat u.a. den Tag des Sports in Nordfriesland organisiert.
(© DOSB)

Zum 75. Bestehen seines Arbeitgebers planten die Verantwortlichen einen Tag, der alle Sportinteressierten der Region ansprechen sollte. „Wir wollten unseren Mitgliedern zum einen etwas für ihre tolle Arbeit und ihren sportlichen Einsatz zurückgeben und uns auf der anderen Seite vorstellen und präsentieren“, so der Gedanke hinter einem der größten Events in der Geschichte des Verbands, das der 25-Jährige maßgeblich mitgestaltete. Obwohl der Tag des Sports, der neben einem vormittäglichen Symposium diverse Sport- und Spielangebote für die Besucher*innen des Fests bereithielt, als Teil des Event-Inklusionsmanager*innen-Projekts organisiert wurde, „lag der Fokus nicht primär auf dem Inklusionsaspekt, sondern einem Angebot für alle“, erklärt Tyll-Niklas Reinisch. Aber genau darum gehe es ja schließlich in der unendlichen Aufgabe namens Inklusion: „Dass man irgendwann eben nicht mehr drauf guckt, sondern dass eine Selbstverständlichkeit für die Teilhabe aller und die Vielfalt im Sport herrscht und dass ein Verständnis dafür entwickelt wird, dass eine Behinderung nicht per se heißt, etwas nicht tun zu können!“

Die Überlegungen für den Jubiläumstag wurden so barrierefrei wie möglich, inklusiv und integrativ gehalten; die Einladungen verschickt in leicht verständlicher Ausführung, in verschiedenen Sprachen und an unterschiedlichste Akteur*innen des Sports; und auch auf das Engagement von Menschen mit Behinderungen wurde gesetzt. Aufgrund seiner eigenen Erfahrungen konnte er dazu beitragen, dass ein barrierefreier Veranstaltungsort ausgewählt wurde, sodass Menschen, die im Rollstuhl sitzen, selbstverständlich an dem Symposium und an den Sportangeboten am Nachmittag teilhaben konnten. Er stellt – auch als Experte in eigener Sache – fest, dass viele Themen erst jetzt ins Rollen kommen, sie bräuchten Zeit und würden sich nicht von einem Tag auf den anderen ändern. Außerdem sei der Inklusionsbereich wahrscheinlich nie abschließend fertig gestellt. „Da ist immer etwas, woran man noch arbeiten kann“, sagt er. Kein Wunder also, dass sich Tyll-Niklas Reinisch auch in Zukunft – in welcher Form auch immer – als Experte weiter für Themen rund um Inklusion im Sport einsetzen will. „Das, was wir bis jetzt aufgebaut haben, das gibt man nicht einfach wieder her“, zieht er ein positives Zwischenfazit seiner Arbeit.

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