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Landessportjugend fordert: Kürzt uns nicht weg!

| Anne Seiffert

Sparpläne der Bundesregierung für 2024 bedeuten massiven Schaden für junge Menschen – Landessportjugend ruft alle haupt- und ehrenamtlichen Fachkräfte der Kinder- und Jugendarbeit im Sport zum Handeln auf!

© Landessportjugend


Der Kabinettsentwurf für den Bundeshaushalt 2024 umfasst massive Kürzungen. Er sieht einschneidende Sparvorhaben im Kinder- und Jugendplan, in den Freiwilligendiensten, den BAföG-Mitteln sowie den Förderungen für politische Bildung und Integration vor. Von diesen Kürzungen werden junge Menschen in ganz Deutschland und Sachsen-Anhalt in vielfältiger Weise direkt betroffen sein.  


Kürzungen im KJP wirken sich direkt auf Lebensumstände junger Menschen aus
Vorgesehen sind Kürzungen unter anderem für den Kinder- und Jugendplan. Der Kinder- und Jugendplan ist das zentrale Förderinstrument der Kinder- und Jugendhilfe auf Bundesebene und finanziert Träger auf Bundesebene aus allen Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe. Für diesen Bereich sind Kürzungen in Höhe von 44,6 Millionen Euro bzw. 18,6 % vorgesehen. Um die Arbeit auf dem bisherigen Niveau fortzuführen, wäre hingegen eine lange überfällige Aufstockung sowie eine zukünftige Dynamisierung dringend notwendig. Die bedarfsgerechte Ausstattung wurde bereits im Koalitionsvertrag verankert. Von den vorgesehenen Kürzungen sind etablierte Strukturen, wie beispielsweise Jugendverbände und deren Zusammenschluss der Bundesjugendringe, gravierend betroffen. Diese werden ihre Leistungen gezwungenermaßen einschränken müssen, was sich direkt auch auf die Lebensumstände junger Menschen in Sachsen-Anhalt auswirkt. Kinder und Jugendliche erleben in Jugendverbänden früh demokratische Werte und führen ihr Ehrenamt oft lebenslang fort.  


Freiwilligendienst: Weniger Freiräume, weniger Orientierung, weniger Chancen für Junge Menschen
Junge Menschen können sich nach ihrem Schulabschluss für ein Jahr in einem Freiwilligendienst engagieren, etwas Gutes für die Gesellschaft tun, sich ausprobieren und ihre Berufswahlentscheidung treffen. Dabei fördert der Freiwilligendienst nicht nur die Entwicklung junger Menschen, durch ihr Engagement werden auch vielfach zusätzliche Angebote bei den Einsatzstellen ermöglicht. Für dieses wichtige Förderprogramm sollen im Bundeshaushalt 2024 mehr als 23 % der Mittel gekürzt werden, um im Jahr 2025 um weitere 14 % reduziert zu werden. Am Ende steht eine Kürzung von fast 114 Millionen Euro. Für junge Menschen bedeutet dies weniger Freiräume, weniger Orientierung, weniger Chancen, einen sozialen Beruf auszuprobieren. Insgesamt wird im Sport hierdurch 2024 jeder vierte Platz im Freiwilligendienst wegfallen, 2025 schon jeder Dritte.


Maximaler Schaden für junge Menschen
Der Entwurf zum Bundeshaushalt 2024 betrifft an vielen Stellen die Lebenslagen junger Menschen, sei es in der Kinder- und Jugendarbeit, dem Ehrenamt, der politischen Bildung, dem Bereich Ausbildung und Studium oder dem Freiwilligendienst. Nach vielen schwierigen und entbehrungsreichen Jahren für junge Menschen, gekennzeichnet durch multiple Krisen wie die Corona-Pandemie oder die Inflations-Krise, sorgt der Bundeshaushalt nicht für eine lang erwartete Entlastung, sondern kürzt zusätzlich wichtige Leistungen. Dabei steht die Höhe der Leistungen in keinem Verhältnis zu den Strukturen und Angeboten, die dadurch wegbrechen. Geringe Einsparungen, im Verhältnis zum Volumen des Bundeshaushalts, führen zu einem maximalen Schaden für junge Menschen.  


Wir dazu rufen auf, gegen die geplanten Kürzungen laut und aktiv zu werden!
Unter dem Motto „Eure Entscheidung lässt Millionen Zukünfte platzen“ rufen DBJK, Deutsche Sportjugend und weitere Akteure alle haupt- und ehrenamtlichen Fachkräfte der Kinder- und Jugendarbeit auf, gegen die kurzsichtigen Haushaltspläne zu demonstrieren. Die offizielle Demo findet am Mittwoch, den 20.09., ab 10.30 Uhr statt, Startpunkt ist am Washington-Platz (Berlin HBF). Zum Abschluss ist eine Kundgebung am Potsdamer Platz geplant (Ende: 14.30 Uhr). Um 13.00 Uhr findet am Potsdamer Platz eine weitere Demo, explizit für den Bereich Freiwilligendienste im Rahmen der Aktionswoche "Kürzt uns nicht weg!"statt. Hier seid ihr gefragt, jede Beteiligung zählt! Zieht eure Verbandskleidung an, bastelt Schilder und bringt eure Freund*innen mit. Wer den Termin nicht wahrnehmen kann, kann die Aktion auch gern öffentlichkeitswirksam in den sozialen Netzwerken unterstützen, unsere Stories und Sharepics teilen.


Wir machen uns gemeinsam stark für die Zukunft der Jugend! #jugendistmehrwert


Textquelle zum Weiterlesen:

Stellungnahme des Kinder- und  Jugendrings Sachsen-Anhalt zum Sparhaushalt 2024 der Bundesregierung: https://www.kjr-lsa.de/2023/09/08/maximalerschaden24/

 

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