LSB-Präsidium zur Klausurtagung im Harz
Am 22./23. März traf sich das Präsidium des LSB Sachsen-Anhalt zu einer zweitägigen Klausurtagung im Kloster Drübeck in Ilsenburg im Harz. Gelegenheit einmal abseits des schnelllebigen Tagesgeschäftes im Sport innezuhalten und sich gemeinsam belastbare Positionen zu wichtigen sport- und gesellschaftspolitischen Themen zu erarbeiten. Auf der Tagesordnung der Klausur standen der Informationsaustausch und die Meinungsbildung zu aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen und ihren Auswirkungen auf den Sport.
„Wir haben in den zwei Tagen festgestellt, dass wir aktuell viel damit zu tun haben, die nicht leichter werdenden Rahmenbedingungen für das Sporttreiben zu sichern. Die Finanzierung des Sportbetriebs, steigende Energiekosten, die Sportstättensituation, gesellschaftspolitische Faktoren oder die Verschiebungen im politischen Spektrum in Deutschland und der Schutz der Werte unserer Demokratie fordern unsere volle Aufmerksamkeit,“ zieht LSB-Präsidentin Silke Renk-Lange ein erstes Fazit. Trotz der Vielzahl an wichtigen gesellschaftspolitischen Themen will die LSB-Präsidentin unbedingt die konkreten Sorgen und Nöte der Vereine an der Sportbasis und der dort ehrenamtlich Engagierten im Blick behalten.
Wo steht die Landesregierung bei der Abarbeitung der im Koalitionsvertrag formulierten Zielstellungen für den Sport? Welche Positionen nehmen wir als Landessportbund in Bezug auf gesellschaftliche Entwicklungen in Deutschland ein? Wie vertreten wir die in unserer Satzung verankerten Werte des Sports in der Öffentlichkeit? Wie gehen wir damit um, wenn sich einzelne Mitglieder der Sportfamilie nicht an die Spielregeln halten? Fragen über Fragen, für die nicht alle am Ende der zweitägigen Klausurtagung, bereits klare Antworten feststanden.
Die im Harz erarbeiteten Positionen in Bezug auf die gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland und Sachsen-Anhalt sollen sich ein einem „Positionspapier für eine offene und vielfältige Gesellschaft“ wiederfinden, das aktuell gemeinsam vom Präsidium des LSB Sachsen-Anhalt und dem Vorstand der Landessportjugend erarbeitet wird.
Eine wichtige Botschaft sendet das LSB-Präsidium in Sachen Verteidigung der Werte des Sports. Auch nach dem Urteil des Verbandsgerichtes des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt, das sich gegen den Abschluss der DSG Eintracht Gladau aus dem Fußballverband Sachsen-Anhalt aussprach, will man an dem gegen den Verein eingeleiteten Ausschlussverfahren festhalten und in der nächsten Instanz Vereinsvertreter zur mündlichen Anhörung einladen. „Unserer Aufgabe ist es, die Werte des Sports in Sachsen-Anhalt zu schützen und die lauten Gewaltfreiheit, Fairplay im Umgang miteinander und null Toleranz für politischem Extremismus im Sport! Auf der Basis dieser in unserer Satzung formulierten Werte werden wir im Fall Gladau eine Entscheidung treffen“, betont die LSB-Präsidentin.
Weitere Themen der Klausurtagung in Drübeck waren die inhaltliche Vorbereitung des Außerordentlichen Landessporttages am 30. November 2024 und der Stand der Umsetzung der im Strategiekonzept 2022-2028 formulierten Zielstellungen. Im sportfachlichen Teil ging es um die Möglichkeiten, die sich für den Sport und seine Vereine aus der geplanten Ganztagsbetreuung in den Schulen des Landes ergibt.