Paris 2024 - Sachsen-Anhalt auf Erfolgsspur
Die Erfolge der Sportlerinnen und Sportler aus Sachsen-Anhalt bei den Olympischen Sommerspielen in Paris sind auch der Landespolitik nicht verborgen geblieben. Im Rahmen der ersten Landtagssitzung nach der Sommerpause würdigte der Landtag von Sachsen-Anhalt in einer fast eineinhalbstündigen Debatte die Leistungen der Olympioniken in Paris 2024. Das kleine Team Sachsen-Anhalt war in der französischen Metropole an 12 Prozent aller deutschen Medaillen beteiligt.
Diese Erfolgsbilanz der Athletinnen und Athleten aus Sachsen-Anhalt bei den Olympischen Spielen „ist ein hervorragendes Aushängeschild für unser Bundesland und sollte bei der Ausrichtung der Bundesstützpunkte in der Zukunft entscheidende Berücksichtigung finden“, erklärte FDP-Fraktionschef Andreas Silbersack, zugleich Ehrenpräsident des LSB Sachsen-Anhalt, der die Debatte „Olympia Paris 2024 - Sachsen-Anhalt auf Erfolgsspur“ initiiert hatte.
Besondere Würdigung in den Redebeiträgen fanden die Leistungen und das Auftreten von Schwimm-Olympiasieger Lukas Märtens sowie der Medaillengewinner Judoka Miriam Butkereit, Schwimmerin Isabel Gose und Handballer Lukas Mertens aber auch die aller anderen Olympiastarter. „Sie waren tolle Botschafter für das Sportland Sachsen-Anhalt und die Sportstandorte Halle und Magdeburg“, so Silbersack. Für Schwimmtrainer Bernd Berkhahn, Trainer der so erfolgreichen Magdeburger Schwimmtrainingsgruppe, wünsche er sich eine hochrangige Ehrung seitens des Landes. Die Glückwünsche für die erfolgreichen Olympioniken wurden im Landtag zumeist mit Grüßen an die vier Paralympics-Starter*innen aus Sachsen-Anhalt verknüpft, für die das Paris-Abenteuer am 28. August erst beginnt.
Olympiasieger fallen nicht vom Himmel. Sie sind das Ergebnis einer jahrelangen kontinuierlichen Arbeit, einer guten Sportinfrastruktur und des Zusammenwirkens zahlreicher Partner im Sport. Bemerkenswert deshalb: Die Redner aller Landtagsfraktionen bekundeten neben der Würdigung der guten Zusammenarbeit zwischen Sport (LSB und OSP) und Politik in Sachsen-Anhalt ihre Unterstützung für die Verbesserung der Sportinfrastruktur. Sportministerin Dr. Tamara Zieschang sagte: „Die Zukunft des deutschen Schwimmsports liegt in Magdeburg!“ die Redner quer durch alle Parteien waren sich einig, alles dafür tun zu wollen, das nationale Schwimmzentrum für Deutschland mit dem Neubau einer Schwimmhalle nach Magdeburg zu holen.
„Die Schwimmerinnen und Schwimmer der Trainingsgruppe von Bernd Berkhahn, die sich in der Magdeburger Elbeschwimmhalle Tag für Tag die Bahnen mit Kindern und Senioren teilen müssen, haben aus dem Olympiabecken von Paris alle Medaillen im Schwimmen für Deutschland gewonnen“, beschrieb Guido Heuer (CDU) die aktuelle Situation. Das sich mit dem Neubau einer Schwimmhalle für den Leistungssport in Magdeburg auch die Bedingungen für den Breitensport verbessern würden, betonte Thomas Lippmann (Die Linke). Die Elbeschwimmhalle stünde dann komplett für den Vereins- und Breitensport zur Verfügung. „Was nutzt uns ein Olympiasieger im Schwimmen, wenn unsere Kinder keine Möglichkeit haben, das Seepferdchen abzulegen“, sagte Lippmann.
Neben der Verbesserung der Sportstätteninfrastruktur wurde in der Debatte unter anderem eine angemessenere Honorierung der Trainerinnen und Trainer in Sachsen-Anhalt und der Ausbau des Talentfindungsprojektes in Sachsen-Anhalt für notwendig befunden. Das will man nun gemeinsam anpacken. Der Rückenwind der aktuellen Erfolge bei den Olympischen Spielen in Paris sollte dazu hilfreich sein.
LSB-Präsidentin Silke Renk-Lange, Vizepräsidentin Helgrit Gebhardt und LSB-Vorstandsvorsitzender Tobias Knoch verfolgten die Debatte gemeinsam mit Vertretern des Olympiastützpunktes auf der Gästetribüne des Landtages. Sie werden die Parlamentarier in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren beim Wort nehmen...