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Leistungssport

Rettungsschwimmerinnen sammelten WM-Medaillen

| Holger Friedrich

Nach den World Games im Juli 2022 in den USA fand für die Rettungsschwimmer der DLRG Ende September in Italien der zweite Saisonhöhepunkt statt. Rettungssportler aus insgesamt 56 Nationen starteten sechs Tage lang in Riccione an der Adria bei den Weltmeisterschaften im Rettungsschwimmen. Beim zweiten Saisonhöhepunkt konnten alle vier Sportlerinnen der DLRG Halle-Saalekreis, Undine Lauerwald, Andrea Eling, Lena Oppermann und Elias Neubert, Medaillen erringen.

In der Rettungsstaffel mit Gurtretter freuten sich mit Andrea Eling, Kerstin Lange, Olivia Binde und Undine Lauerwald über WM-Silber. (Foto: Daniel-André Reinelt, DLRG)
(© Daniel-André Reinelt, DLRG)

An den ersten drei Wettkampftagen standen im Schwimmstadion in Riccione insgesamt 11 Disziplinen auf dem Programm. Die DLRG Nationalmannschaft konnte dort 11 Medaillen erkämpfen. Vor allem Undine Lauerwald überzeugte mit fünf Medaillen (1 x Gold, 2 x Silber, 2 x Bronze). Das Juniorteam mit Lena Oppermann und Elias Neubert begann mit den Oceandisziplinen und konnte eine Silbermedaille gewinnen. An den Wettkampftagen vier bis sechs wurden dann in der Adria von den insgesamt 22 Disziplinen die 11 Freigewässerstrecken absolviert. Das DLRG-Juniorteam wechselte dagegen zu den Wettbewerben ins Schwimmstadion.
 

 

"Andrea und Undine wollten auch im Freiwasser unbedingt eine WM-Medaille. Dieses Ziel haben sie mehr als erfüllt.", zeigte sich Teammanager Holger Friedrich mit den Leistungen von Andrea Eling und Undine Lauerwald zufrieden. In der Rettungsstaffel mit Gurtretter schielten Lauerwald und Eling (gemeinsam mit Kerstin Lange und Olivia Binde) mit den Eindrücken von Vorlauf und Halbfinale nach Bronze. Im Finale brachte Lauerwald ihre Staffel erst an Position vier liegend noch an Neuseeland und Belgien vorbei auf Silberkurs. Diesen Platz konnten dann Binde und Eling im Zielsprint halten, somit musste sich das deutsche Team nur den Favoritinnen aus Australien geschlagen geben. Andrea Eling gewann zudem kurze Zeit später in der Taplin-Staffel (mit Nina Holt, Alica Gebhardt, Olivia Binde) - bei der Vielseitigkeit gefragt ist - noch eine Bronzemedaille. In der Staffel hatte Eling den Part mit dem Rettungskajak übernommen. Mit diesem Kajak startete sie dann auch noch in der Einzeldisziplin und sicherte sich dabei einen hervorragenden 9. Platz. Insgesamt konnte die Deutsche Nationalmannschaft vier Medaillen im Freiwasser erringen und schraubte damit ihr Medaillenkonto auf 15. Im Medaillenspiegel bedeutete das Rang 3 hinter Australien sowie Neuseeland und vor Italien.
 

 

Bei den Juniorenwettkämpfen konnten Oppermann und Neubert ebenfalls Medaillenränge erzielen. Während Elias Neubert in der 4 x 25 Meter Rettungsstaffel Dritter wurde, überraschte Lena Oppermann mit insgesamt 5 Medaillen. In den Staffeln errang sie zwei Silber- und eine Bronzemedaille. In den Disziplinen 100 Meter Kombinierte Rettungsübung (2.) und 100 Meter Retten mit Flossen (3.) gewann sie zwei Einzelmedaillen. Im 50 Meter Rettungssprint hatte sie sogar noch die Chance auf eine weitere Topplatzierung, doch als Vorlaufschnellste konnte sie leider im Finale ihre Zeit nicht bestätigen und wurde schließlich hier Sechste.
 

 

In der Nationenwertung (Gesamtwertung aller erreichten Punkte für die Plätze 1 bis 16) konnte Deutschland zwar die Italiener am letzten Tag noch abfangen, doch gleichzeitig rutschte Frankreich noch vorbei. Somit belegte Deutschland wie bei der letzten WM in Australien den 4. Gesamtplatz. "Damit können wir sehr zufrieden sein. Im Freiwasser haben wir mehr Medaillen und Punkte als 2018 geholt. Bei den Herren befinden wir uns zudem in einem Generationswechsel, da langjährige Spitzenathleten wie Danny Wieck und Joshua Perling nach den World Games kürzertreten wollten.", ordnete Friedrich das Abschneiden ein.

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