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Sachsen-Anhalt-Spiele: Auf der Suche nach jungen Talenten

| Frank Löper

Am 22. und 23. April tummelten sich mehr als 900 neun- und zehnjährige Mädchen und Jungen aus Halle, Dessau-Roßlau und den südlichen Landkreisen Sachsen-Anhalts auf den Sportanlagen in der Robert-Koch-Straße. Sie hatten sich bei einem sportmotorischen Test im Schulsport als die sportlichsten von 16.579 Schülerinnen und Schülern aller dritten Klassen aus dem ganzen Bundesland erwiesen. Bei den Sachsen-Anhalt-Spielen, dem jährlichen Höhepunkt des Talentfindungsprojektes des Landessportbundes, wetteiferten sie in Halle gemeinsam an den Sportstationen in den olympischen Sportarten.

Erfahren Trainer hatten am Wochenende jede Menge Tipps für die jungen Talente parat. Die besten von ihnen erhalten eine Einladung in eine Talentgruppe.
(© LSB Sachsen-Anhalt)

Silke Renk-Lange, Präsidentin des Landessportbundes ließ es sich nicht nehmen, die Sachsen-Anhalt-Spiele am frühen Samstagmorgen persönlich zu eröffnen. Und dabei wehte ein kleiner Hauch von Olympia durch das Leichtathletikstadion, in dem die Mädchen und Jungen in ihren schicken Teilnehmershirts Aufstellung genommen hatten.

„So wie ihr heute, habe ich auch einmal mit dem Sport angefangen. Am Ende konnte ich nach vielen Jahren mit fleißigem Training die olympische Goldmedaille gewinnen“, motivierte sie die Drittklässler zum Auftakt der Spiele. „Nicht jeder wird das schaffen. Aber es ist wichtig, dass ihr Spaß beim Sporttreiben habt und das Beste aus eurem Talent macht.“

Ihre Goldmedaille von Barcelona 1992 machte bei den Mädchen und Jungen natürlich die Runde. Jeder wollte sie einmal in der Hand halten. So motiviert ging es für die Drittklässler an die insgesamt sieben Sportstationen. Immer mit dabei die Eltern und Geschwister.

In vier Durchgängen konnten sich am gesamten Wochenende jeweils bis zu 240 Drittklässler in den olympischen Kernsportarten ausprobieren und neue Bewegungserfahrungen sammeln. Dabei waren die Leichtathletik mit den für die Schülerinnen und Schüler aus dem Sportunterricht bekannten Disziplinen wie Sprintlauf, Weitsprung und Ballwerfen oder Handball sowie Rudern und Kanu auf dem Ergometer oder Judo. Ca. 80 ehrenamtliche Helfer sorgen als Riegenführer und Stationsbetreuer für einen reibungslosen Ablauf. Erfahrene Trainerinnen und Trainer betreuten die Stationen, gaben den Kindern Tipps und zückten die Notizbücher, wenn sich jemand besonders gut anstellte.

Am Sonntagmorgen eröffnete Staatssekretär Klaus Zimmermann aus dem Sportministerium des Landes gemeinsam mit LSB-Vizepräsident Axel Schmidt die Wettbewerbe des zweiten Tages. „Ich freue mich sehr, dass so viele junge Sportlerinnen und Sportler bei den 8. Sachsen-Anhalt-Spielen dabei sind und zeigen können, welche sportlichen Talente in ihnen stecken. Ob in der Leichtathletik, beim Rudern oder im Handball – am Wochenende wurde die Zukunft des Sportlandes Sachsen-Anhalt gesucht und hoffentlich auch gefunden.“

Da auch das Wetter zum größten Teil mitspielte, hatten die Mädchen und Jungen einen tollen Tag beim Sport. Am Ende gab es für alle eine Medaille und ein Gruppenfoto zur Erinnerung,

Wie es für die sportlichen Talente nach den Sachsen-Anhalt-Spielen weitergeht, hängt von der Auswertung der Ergebnisse der einzelnen Sportstationen und der Bewertung durch die Trainerinnen und Trainer ab. Die besten Mädchen und Jungen werden in eine der über 50 regionalen Talentgruppen eingeladen. Dort trainieren sie ein Jahr gemeinsam mit anderen Talenten. Für einige geht der Weg danach weiter an die Eliteschulen des Sports in Halle und Magdeburg. Am Wochenende konnten sich interessierte Eltern bei Infoveranstaltungen an den Sportschulen Halle schon einmal einen Eindruck verschaffen.

Alle anderen Mädchen und Jungen erhalten vom Landessportbund zum Ende des Schuljahres eine Empfehlung für Sportvereine in ihrer Nähe, damit auch sie dem Sport erhalten bleiben.

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