Silber und Bronze für Handbikerin Andrea Eskau
Bei den Para Radsport-Weltmeisterschaften 2024, die vom 20. bis 29. September in Zürich stattfinden, zeige Andrea Eskau vom USC Magdeburg, dass immer noch mit ihr zu rechnen ist. Wenige Tage nach den Rennen bei den Paralympics von Paris, bei denen sie mit Platz 4 und 6 denkbar knapp am Siegerpodest vorbeifuhr, gelang der achtmaligen Paralympics-Teilnehmerin mit Silber im Einzelzeitfahren und Bronze im Straßenrennen der nächste Coup. Herzlichen Glückwunsch!
Die inzwischen 53-jährige Andrea Eskau absolvierte die 18,8 Kilometer des Einzelzeitfahrens in 30:25,24 Minuten. Die neue Weltmeisterin Chantal Haenen aus den Niederlanden bewies mit ihrer Zeit (28:48,17), dass sie momentan in einer eigenen Liga fährt. Riesenjubel brach am Dienstagmittag auch bei der dritten deutschen Handbikerin im Zielbereich auf: Julia Dierkesmann belegte überraschend Rang drei und holte sich WM-Bronze.
Im Straßenrennen hatte Andrea Eskau technische Probleme mit ihrem Handbike. „Es ist extrem unglücklich gelaufen. Die Bremse ist komplett zugegangen, sodass ich nichts nach vorne tun konnte. Ich habe noch nie so viel Pech in einem Rennen gehabt“, sagte Eskau „Ich weiß einfach, dass viel mehr drin gewesen wäre.“ Sie kam mit fünfeinhalb Minuten Rückstand ins Ziel (1:18:31 Std.), gewann damit hinter Chantal Haenen (Niederlande, 1:12,54) und Ana Maria Vitelaru (Italien) die Bronzemedaille.
Dieses Mal konnte die erfahrene Athletin Eskau also kein Weltmeistertrikot in den berühmten Regenbogenfarben mit nach Hause nehmen. „Nächstes Jahr muss ich wohl bei der WM in Belgien antreten, mein Regenbogentrikot liegt ja leider jetzt auf anderen Schultern“, sagte Eskau und gab sich trotz der ersten Enttäuschung durchaus kämpferisch. Ein Karriereende ist damit wohl vorerst kein Thema…