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Timo Barthel ist Europameister im Turmspringen

| Michael Deutsch

Seit gestern Abend (27. Juni) hat der SV Halle mit Wasserspringer Timo Barthel einen zweiten Europameister! Nachdem schon sein Teamkollege Moritz Wesemann bei den European Games in Rzeszów (Polen) Gold vom 3-Meter-Brett holte, setzte sich Barthel in seiner Paradedisziplin im Turmspringen (Einzel) der Männer durch. Zwei aktuelle Europameister, das ist bislang einmalig in der Geschichte des SV Halle. Herzlichen Glückwunsch!

Wurde erstmals Europameister im Turmspringen: Timo Barthel vom SV Halle.
(© SV Halle/Deutsch)

Mit 435,40 Punkten übertrumpfte der 27-Jährige Hallenser den Briten Robbie Lee (Silber, 413,20) und den Italiener Riccardo Giovannini (Bronze, 411,20). Zugleich konnte Timo Barthel damit dem Team D den begehrten Quotenplatz für die Olympischen Spiele 2024 in Paris sichern. Der Europameistertitel ist die beste Platzierung des 27-Jährigen in seiner bisherigen Laufbahn.

„Es ist einfach ein tolles Gefühl, Europameister zu sein und dazu noch den Quotenplatz zu holen. Ich bin einfach sprachlos, ich glaube das muss jetzt erstmal ein paar Tage sacken“, sagte Timo Barthel im Interview des Deutschen Schwimmverbandes.

Anspannung, Adrenalin, Fitness, höchste Konzentration: Für Erfolge im Wasserspringen muss alles zusammenpassen. Bundestützpunkttrainer Philipp Becker-Heiden ist mit seinem Schützling nach einem hochspannenden Wettkampfabend hochzufrieden. Wie er berichtet, sei Timo bei den Vorkämpfen schon der Stärkste gewesen, alles lief gut an. „Seinen viereinhalbfachen Salto vorwärts in Runde drei brachte Timo leider sehr flach aufs Wasser. Er fiel von Platz 1 auf Platz 5 zurück.“ Doch mental war Timo Barthel enorm stark. „Er kämpfte sich auf Rang 2 nach Runde 5 zurück“, berichtet Becker-Heiden. Jedoch lag er immer noch mit 22 Punkten gegenüber dem Briten Robbie Lee zurück. Dieser überschlug jedoch seinen letzten Sprung so sehr, dass er auf den vierten Platz zurückfiel.

„Es lag nun also an Timo, seinen dreieinhalbfachen Auerbachsalto sicher ins Wasser zu bringen und sich damit die Goldmedaille zu erkämpfen… Und er tat es!“, sagt sein Trainer überglücklich. Mit einem starken letzten Sprung und 81,60 Punkten gewann Barthel verdient mit einem Abstand von 22 Punkten zum Zweiten Robbie Lee und dem Italiener Riccardo Giovannini (Bronze).

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