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Leistungssport

Zweimal Silber und einmal Bronze für Sachsen-Anhalt

| Frank Löper

Die 124. Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften am Wochenende in Braunschweig waren die letzte Möglichkeit für die deutschen Leichtathleten, sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) will 75 bis 80 Aktive für Paris vorschlagen. Auf ein Olympiaticket hoffen dürfen Hendrik Janssen (SCM) und Shanice Craft (SV Halle), die mit Silber und Bronze im Diskuswerfen erfolgreichste Starter aus Sachsen-Anhalt waren. Eine dritte Medaille fürs Bundesland holte überraschend Speerwerferin Alyssa John vom SC Magdeburg.

Diskuswerfer Henrik Janssen (SC Magdeburg), hier bei den Weltmeisterschaften 2023 in Budapest, wurde bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig Zweiter.
(© dpa)

Für den Vorjahresmeister Henrik Janssen aus Magdeburg reichte es in Braunschweig mit 64,34 Meter zur Silbermedaille. Er musste nur Clemens Prüfer aus Potsdam, der mit 65,95 Meter den Titel gewann, den Vortritt lassen. Rang drei belegte Daniel Jasinski (TV Wattenscheid) mit 62,17 Metern. Mit erfüllter Olympianorm und DM-Silber dürfte Henrik Janssen damit zum Kreis der 75 bis 80 Athleten zählen, die der DLV dem DOSB zur Olympianominierung vorschlägt. Routinier Martin Wierig (SC Magdeburg) beendete seinen letzten Meisterschaftsauftritt mit 54,76 Metern als Achter.

Etwas zittern um das Paris-Ticket muss hingegen noch Shanice Craft vom SV Halle. Beim Sieg von Kristin Pudenz (SC Potsdam), die den Diskus in Braunschweig starke 65,93 Meter warf, belegt die Hallenserin mit 62,22 Meter den Bronzerang. Silber ging an Marike Steinacker aus Leverkusen mit einer Weite von 64,49 Metern. Da es mit Claudine Vita (SC Neubrandenburg), die Meisterschaftsvierte wurde, eine weitere Athleten gibt, die die Weitennorm für Paris bereits erfüllt hat, bleibt abzuwarten, wen der DLV in dieser Woche als dritte Diskuswerferin für Olympia vorschlägt.

Und dann gab es da noch eine weitere überraschende Silbermedaille für den Leichtathletik-Verband Sachsen-Anhalt. Im sechsten und letzten Versuch der Speerwurfkonkurrenz der Frauen warf Alyssa John vom SC Magdeburg den Speer auf 59, 59 Meter und damit fast zwei Meter weiter als ihre bisherige Bestleistung. Doch die erfahrene Christin Hussong (LAZ Zweibrücken) konterte in ihrem letzten Versuch mit 60,53 Metern und holte sich den Titel. Silber mit starker neuer Bestleistung ließen Alyssa, die in Magdeburg von Björn Lange trainiert wird, dennoch kräftig jubeln.

Das Highlight der Meisterschaften war aber wohl der 100m-Sprint von Owen Ansah vom Hamburger Sportverein. Mit neuem deutschen Rekord von 9,99 Sekunden war er der erste Deutsche unter zehn Sekunden auf der kurzen Sprintstrecke und erfüllte die Olympianorm eindrucksvoll. Im Frauensprint über 100 m, den Gina Lückenkemper (SCC Berlin) in 11,04 Sekunden für sich entschied, belegt Chelsea Kadiri vom SC Magdeburg in 11,38 Sekunden Platz 7.

Einen Meistertitel für Sachsen-Anhalt gab es im Rahmenprogramm der Titelkämpf der Großen. Die Startgemeinschaft Team Sachsen-Anhalt gewann die 4x400m Staffel der U20 in der Besetzung Leon-Joel Clair, Lucien Berger, Felix Weidenhaupt und Erik Brandecker in 03:16,78 min.

 

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