Engagementförderung

Die Arbeit in Sportvereinen basiert überwiegend auf dem ehrenamtlichen und freiwilligen Engagement der Mitglieder*innen. Dabei ist die Gewinnung und Bindung engagierter Personen eine große Herausforderung. Viele Vereine haben sich deshalb bereits auf den Weg gemacht, Engagement neu zu denken. Dazu gehört, eine Kultur zu entwickeln und entsprechend ihrer (Engagement-) Strategie bestehende Strukturen und Arbeitsprozesse anzupassen.
Ein grundlegendes Modell dafür liefert der „ENGAGEMENT-Lebenszyklus“. Im Zentrum des Modells stehen vier Phasen: Interesse, Einstieg, Entwicklung und Beendigung. Die freiwilligen bzw. ehrenamtlichen Personen durchlaufen während ihrer Engagements diese Stationen. Für jede der vier Phasen lassen sich konkrete Bedürfnisse der Freiwilligen formulieren, aus denen sich dann Anforderungen an Vereine ableiten lassen. Diese bilden die 10-Schritte des FreiwilligenMANAGEMENTS. Im Folgenden sind die 10-Schritte im Überblick dargestellt.

 

10-Schritte des FreiwilligenMANAGEMENTS

  • Bewusste Entscheidung zur Engagementförderung treffen,
  • Engagementkonzept entwickeln,
  • Willkommens- und Anerkennungskultur leben,
  • Ansprechperson für die Engagementförderung festlegen (Ehrenamts-/Freiwilligenkoordinator*in),
  • Rahmenbedingungen gestalten.

  • Bedarfe und Ressourcen systematisch erheben,
  • Ziele und Rahmenbedingungen definieren,
  • neue Arbeitsweisen und -formen zulassen und einführen,
  • Erarbeiten von Organigrammen, Aufgaben-, Tätigkeits- und Stellenprofilen etc.

  • Strategien zur Gewinnung festlegen,
  • gezielte Ansprache intern und im Umfeld bzw. bei externen Zielgruppen,
  • Kooperationen, z. B. mit Freiwilligenagenturen.

  • Rahmenbedingungen für eine systematische, Einarbeitung festlegen,
  • Einarbeitungs- und Begleitungskonzept erstellen,
  • Ansprechpartner*in festlegen,
  • Schriftliche Orientierungshilfen (z. B. Aufgabenbeschreibungen, Handbücher,
  • Abläufe und Prozesse für mögliche Nachfolger dokumentieren, Checklisten).

  • Konzept zur Aus- und Weiterbildung erstellen,
  • Rahmenbedingungen sicherstellen (Kostenübernahme etc.),
  • Bedarfe ermitteln und Engagierte zur Teilnahme motivieren.

  • Konzept zur Anerkennungskultur entwickeln (z. B. Dank, Förderung, Beteiligung, Freiraum geben, Schutz und Absicherung etc.)
  • Anerkennung vor- und erleben,
  • Mitgestaltung und Mitbestimmung ermöglichen.

  • Evaluations- und Qualitätsmanagementkonzept entwickeln und Qualitätsstandards prüfen,
  • Die Engagierten reflektieren ihr eigenes Handeln und Vorgehen, bspw. in Form von jährlichen Klausurtagungen,
  • gemeinsames Lernens wie Konflikt- und Feedback-Gespräche einführen und auswerten,
  • Anpassung der Aufgaben an die Lebenssituation der Personen und Flexible Aufgabenverteilung ermöglichen.

  • Konzept zur Verabschiedungskultur entwickeln,
  • Formale Anerkennung und Bestätigung des Engagements,
  • Kontakte pflegen und Möglichkeiten des (späteren) Wiedereinstiegs schaffen.

Der LSB Sachsen-Anhalt unterstützt seine Vereine bei der Gewinnung und Bindung seiner ehrenamtlich Engagierten durch vielfältige Angebote und Maßnahmen:

Qualifizierung

Qualifizierungsmaßnahmen unterstützen die Vereine bei der Umsetzung der vielfältigen Aufgaben im Sportverein.

Ehrungen und Auszeichnungen

Der LSB bietet verschiedene Formen und Möglichkeiten von Ehrungen und Auszeichnungen an. Bitte machen Sie von diesen Möglichkeiten Gebrauch. Alle Informationen dazu finden Sie hier:

Weiterführende Links, Netzwerke und Partner

Der LSB Sachsen-Anhalt arbeitet mit vielen Partnern zusammen, um die Rahmenbedingungen für die ehrenamtlich Tätigen in den Vereinen fortlaufend zu verbessern und ein starkes Netzwerk für ehrenamtliches Engagement zu schaffen. Bei den folgenden Partnern können Sie sich über deren Arbeit informieren und erhalten Materialien und Hilfestellungen zur Thematik:

 

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