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Landessportbünde kritisieren Sparpläne der Bundesregierung

| LSB Sachsen-Anhalt

Die 16 Landessportbünde fordern die Bundesregierung und die Regierungsfraktionen im Deutschen Bundestag eindringlich auf, die Freiwilligendienste finanziell mindestens im bisherigen Umfang aus dem Bundeshaushalt zu fördern - und somit die öffentliche Sparandrohung rückgängig zu machen. Es sei vollkommen widersprüchlich, im Koalitionsvertrag den Ausbau der Freiwilligendienste erst festzuschreiben und jetzt in diesem Bereich zu kürzen, betonten die LSB-Geschäftsführer, die sich am 11. September in Duisburg trafen.

FSJ im Sport
(© © LSB NRW /Bowinkelmann)

Gleichzeitig bewerte man die geplanten Spaßmaßnahmen im Etat des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) als Ausdruck von fehlender Wertschätzung gegenüber den Freiwilligendienstleistenden und ihren Einsatzstellen. Die vorgesehene Kürzung um etwa ein Viertel im Etat des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFFJ) würde eine wichtige Säule des Vereinssports in Deutschland nachhaltig ins Wanken bringen. Jede dritte Stelle könnte bis 2025 wegbrechen.

„Die Freiwilligendienste sind zu einer festen Größe für den Vereinssport in Sachsen-Anhalt geworden. Die geplante Mittelkürzung hätte gravierende Auswirkungen auf die Anzahl der FSJ-Stellen. Weniger Freiwilligendienst im Sport heißt im Klartext: weniger Chancen für junge Menschen sich im Sport auszuprobieren, weniger Entscheidungshilfen für eine Berufswahl im Sport und weniger ehrenamtliches Engagement. Nicht wenige der Freiwilligendienstleistenden im Sport engagieren sich während ihres FSJ und oft weiter darüber hinaus ehrenamtlich in ihrem Sportverein oder -verband“, betont der Vorstandsvorsitzende des LSB Sachsen-Anhalt, Tobias Knoch.

Freiwilligendienstleistende arbeiten systemrelevant in Sportvereinen und Sportverbänden im Trainingsbetrieb wie auch in Geschäftsstellen. Ihre Arbeit ist unbezahlbar, zumal sie die Vereine bei den gestiegenen gesellschaftlichen Aufgaben bei der Kinder- und Jugendbetreuung unterstützen. Sie übernehmen auch eine wichtige Brückenfunktion zwischen Schule und Sportverein, weil sie gerade auch im außerunterrichtlichen Schulsport zum Einsatz kommen. Der Freiwilligendienst legt den Grundstein für langjährige ehrenamtliche und hauptberufliche Tätigkeiten als Übungsleitende, Geschäftsstellenmitarbeitende oder anderweitig im Sport Engagierte. Insofern ist dieses Jahr Freiwilligendienst zum einen eine starke Säule für Vereine und Verbände, zum anderen für junge Menschen ein Orientierungs- und Aufbaujahr für eine zukünftige Arbeit im Sport.

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