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Sportministerin würdigt besondere Leistungen und Verdienste im Sport

| MIS/LSB

Sachsen-Anhalts Sportministerin Dr. Tamara Zieschang hat am 5. Oktober in Magdeburg 14 Ehrenamtliche ausgezeichnet, die durch ihr hohes Engagement einen wertvollen Beitrag für die Sportfamilie im Land leisten und dabei oftmals abseits der öffentlichen Wahrnehmung stehen. Zum Kreis der Geehrten gehörten außerdem acht Sportlerinnen bzw. Sportler sowie eine Mannschaft, die große Erfolge erzielten oder beeindruckende sportliche Leistungen erbracht haben.

Sportministerin Dr. Tamara Zieschang hat im Festsaal der Staatskanzlei Ehrenamtliche sowie Sportlerinnen und Sportler für ihre beeindruckenden Leistungen und ihr Engagement im Sport ausgezeichnet.
(© MI LSA)

Sportministerin Dr. Tamara Zieschang: „Sport hat in unserer Gesellschaft zurecht einen hohen Stellenwert. Bewegung hält uns fit und gesund. Die sportliche Betätigung im Verein fördert soziale Kontakte und stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Ich freue mich sehr, dass ich heute so viele Menschen auszeichnen durfte. Darunter Ehrenamtliche, die sich für den Sport in unserem Bundesland im besonderen Maße einsetzen sowie Sportlerinnen und Sportler, die ganz außergewöhnliche Leistungen erzielen konnten. Dieses Engagement, die Disziplin und die erreichten Erfolge sind mehr als beeindruckend.“

Auch LSB-Präsidentin Silke Renk-Lange brachte ihre große Wertschätzung zum Ausdruck: „Das Ehrenamt im Sport in Sachsen-Anhalt leistet Großartiges. Es ermöglicht Kindern und Jugendlichen, ihre Talente zu entfalten und wichtige Lebenskompetenzen zu erlernen. Es fördert die Inklusion und ermöglicht Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Fähigkeiten, am Sport teilzunehmen.  Unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sind Vorbilder für uns alle. Sie sind die Helden, die im Hintergrund wirken und den Sport in Sachsen-Anhalt zu dem machen, was er ist. Wir sind stolz darauf, Sie in unserer Mitte zu haben!“

Im ehrenamtlichen Bereich erhielten in diesem Jahr nachfolgende Personen eine Auszeichnung:

Thomas Kölle, KSB Altmark West – ESV Lokomotive Salzwedel e. V.,
Peter Wifling, KSB Anhalt-Bitterfeld – ESV Bitterfeld e. V.,
Hartmut Baethge, KSB Börde – Haldensleber SC e. V.,
Gisela Reiche, KSB Burgenland – Wolmirstedter Sportverein 1931 e. V.,
Dörte Reulecke, KSB Harz – Spielmannszug Neuwerk Harz e. V.,
Berndt Jahnke, KSB Jerichower Land – DJK TTV Biederitz,
Mario Sormes, KSB Mansfeld-Südharz – SV Eintracht Bennungen e. V.,
Jürgen Pohle, KSB Saalekreis – SV Friesen Frankleben 1887 e. V.,
Günter Döbbel, KSB Salzland – Zentrale Landsportgesellschaft Atzendorf e. V.,
Bernd Voß, KSB Stendal-Altmark – SV Blau-Gelb 21 Goldbeck e. V.,
Joachim Golly, KSB Wittenberg – FC Grün-Weiß Piesteritz,
Bernd Dürr, SSB Halle – Gesundheitssportverein Halle e. V.,
Andreas Gruhn, SSB Dessau-Roßlau – Kinder- und Jugendtanzgruppe schaut-hin e. V.,
Rigo Klapa, SSB Magdeburg – Polizeisportverein Magdeburg 1992 e. V.

Des Weiteren wurden in diesem Jahr in fünf Kategorien folgende Sportlerinnen und Sportler geehrt:

Mannschaft mit besonderer Courage:
Die „Pink Dragons“ des 1. Halleschen Drachenbootvereins e. V. sind eine reine Frauenmannschaft, deren Mitglieder oder deren Familienangehörige oder gute Freunde in der Vergangenheit an Brustkrebs erkrankt sind. Beim gemeinsamen Paddeln im Drachenboot wird durch die gleichmäßige Bewegung der Lymphabfluss gefördert und damit die Bewegungsfreiheit verbessert. Zudem stärkt die Unterstützung durch nahestehende Angehörige oder Freunde die emotionale und psychische Gesundheit der betroffenen Frauen.

Sportlerin mit längster aktiver Zeit:
Die 85-jährige Gunda Schuck ist seit fast 60 Jahren Mitglied im SV Bode 90 Löderburg e. V. Als aktive Turnerin hat sie den Verein deutschlandweit auf zahlreichen Wettkämpfen vertreten. Als ehemalige Vorsitzende des Vereins setzt sie sich auch heute noch aktiv mit viel Energie und Tatendrang für den Verein ein. Ihr Engagement als Trainerin ist ungebrochen.

Sportler mit längster aktiver Zeit:
Lutz Leopold, 65 Jahre, gehört seit 1975 dem Vorstand des Köthener Kanu-Clubs e. V. an und ist damit dienstältestes Vorstandsmitglied des Vereins. In seiner Funktion als Wasserwanderwart belebte er den fast zum Erliegen gekommenen Kanuwandersport wieder neu. Neben seinem großen Engagement für den Verein ist er auch in den Dachorganisationen des Kanusports tätig, so u. a. als langjähriger stellvertretender Vorsitzender der Kanujugend im Landes-Kanu-Verband Sachsen-Anhalt e. V.

Aktiv mit Handicap (weiblich):
Grit Jonas, 56 Jahre, vom Reit- und Therapiezentrum Rodleben e. V. kann trotz ihres geistigen Handicaps bereits seit vielen Jahren große sportliche Erfolge vorweisen. Sie ist seit Gründung des Vereins im Jahr 1996 aktives Mitglied und ist leidenschaftliche Reiterin. Bereits seit 2012 nimmt „Gritti“, wie sie von allen liebevoll genannt wird, erfolgreich an den Special Olympics Meisterschaften teil und gewann wie zuletzt bei den Special Olympics World Games in Berlin bereits mehrere Gold-, Silber- und Bronze-Medaillen.

Aktiv mit Handicap (männlich):
Der querschnittsgelähmte Jens Sauerbier vom SV Eiche Biederitz e. V. war bis zu seinem tragischen Unfall ein großes Fußballtalent in der Nachwuchsmannschaft des 1. FC Magdeburg. Der 35-Jährige begann während seines Studiums nebenbei Rollstuhlrugby zu spielen und gehört seit 2011 der Deutschen Nationalmannschaft an, mit der er an zahlreichen Welt- und Europameisterschaften teilnahm. Auch in diesem Jahr konnte sich seine Mannschaft für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft im Oktober 2023 qualifizieren.

Für sich und andere aktiv (weiblich):
Anke Müller, 49 Jahre, ist seit ihrem 13. Lebensjahr Mitglied im Wasserrettungsdienst Halle (Saale) e. V. und engagiert sich seit vielen Jahren für den Verein. Sie gehört zu den erfolgreichsten Rettungsschwimmern im DRK Landesverband. So wurde sie bereits 15 Mal Landesmeisterin, war Deutsche Meisterin, Vizemeisterin und Drittplatzierte im Rettungsschwimmen auf Bundesebene und hat das Land bei internationalen Wettkämpfen vertreten. Zudem ist sie stellvertretende Vereinsvorsitzende und als Trainerin im Rettungssport sehr erfolgreich.

Für sich und andere aktiv (männlich):
Gunnar Lehmann ist seit 2007 Abteilungsleiter Handball der TSG Calbe (Saale) e. V. Mit Begeisterung und Engagement steht der 61-Jährige, wie kein anderer, für den Handballsport in Calbe. Bereits seit 1971 ist er Mitglied der Handballabteilung und immer für seinen Verein da – ob als aktiver Spieler bis hin zur DDR-Liga oder danach als Funktionär. Ganz besonders liegt ihm der Nachwuchs am Herzen. So wird z. B. gemeinsam nach einem Ausbildungs- oder Arbeitsplatz in der Region gesucht, um die Sportlerinnen und Sportler in der Umgebung und damit im Verein zu halten.

Jüngste erfolgreiche Teilnehmerin (weiblich):
Die 19-jährige Johanna Pflügner kam 2020 zum Para Kanu beim Halleschen Kanuclub 54 e. V. und nahm bereits ein Jahr später an ihrer ersten Weltmeisterschaft teil. Dort konnte sie einen sehr guten 6. Platz erreichen. Bei der Heim-WM im August dieses Jahres belegte sie in Duisburg einen guten 9. Platz. Mit ihrer Teilnahme am Weltcup im kommenden Jahr hat sie gute Chancen, sich für die Paralympics 2024 in Paris zu qualifizieren.

Jüngster erfolgreicher Teilnehmer (männlich):
Arne Schubert ist ein hoffnungsvolles Schwimmtalent des SC Magdeburg e. V. Mit seinen 17 Jahren konnte er bereits beeindruckende Leistungen erzielen. In der Saison 2021/2022 wurde er Deutscher Jugendmeister im Freiwasser über 5 km und gewann bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften 2022 im Beckenschwimmen fünfmal Gold über 200 m Rücken, 400 m Lagen sowie 400 m, 800 m und 1.500 m Freistil. Im August 2022 gewann er Bronze bei den Europäischen Jugendspielen über 400 m Freistil und bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften 2023 holte er viermal Gold über 200 m, 400 m, 800 m und 1.500 m Freistil. Er ist damit ein großer Hoffnungsträger des Schwimmsports in Sachsen-Anhalt und in Deutschland.

Die Ehrungsveranstaltung wurde vom Ministerium für Inneres und Sport im Jahr 2013 initiiert und in diesem Jahr zum zehnten Mal organisiert.

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