Shanice Craft wirft Bestleistung und WM-Norm
Die 48. Halleschen Werfertage am 20. und 21. Mai waren auch in diesem Jahr ein erster Gradmesser für die nationale und internationale Wurfelite. In Halle Brandberge gab es bereits zahlreiche Spitzenleistungen. Auch Diskuswerferin Shanice Craft und Kugelstoßerin Sara Gambetta (beide SV Halle) konnten in erfolgreich in die neue Saison starten. Für Shanice sprang bereits eine neue persönliche Bestleistung und die Erfüllung der WM-Norm heraus.
Für den ersten Glanzpunkt der Halleschen Werfertage sorgten die Diskuswerferinnen: Kristin Pudenz (SC Potsdam) und Shanice Craft (SV Halle), die mit 66,34 beziehungsweise 65,89 Meter die Plätze zwei und drei belegten. Sie lieferten sich einen spannenden Dreikampf mit der aktuellen Weltmeisterin Bin Feng (China), die sich in der sechsten und letzten Runde auf 66,70 Meter steigern konnte. Der Dreikampf brachte für Pudenz und Craft neben Spitzenweiten auch die Erfüllung der WM-Norm (64,20 m).
Lokalmatadorin Shanice Craft knüpfte mit ihrer Auftaktleistung, die zugleich einen Zentimeter über ihrer alten Bestmarke lag, nahtlos an ihren starken Winter an. „Ich bin superglücklich über die Konstanz, die ich in dem Wettkampf hatte und dass ich dann im letzten Versuch meine Bestleistung aus 2014 um einen Zentimeter steigern konnte. Das war das große Ziel und macht Lust auf mehr“, sagte sie. Besonders angetan zeigte sie sich von der Atmosphäre in ihrem „Wohnzimmer“. Dicht gedrängt standen die Zuschauer und sorgten mit ihrem rhythmischen Klatschen für einen Gänsehautmoment bei der 30-Jährigen.
Ein weiterer Höhepunkt war das Kugelstoßen der Frauen, allen voran mit der amtierenden Weltmeisterin Chase Ealey, die mit 20,06 m gleich im ersten Versuch ihre Klasse bewies. Die Portugiesin Auriol Dongmo, die 2022 Hallen-Weltmeisterin wurde, belegte mit 19,16 m Rang zwei. Auf Rang vier, nur 10 Zentimeter hinter Chinas Yu Ma, sortierte sich Lokalmatadorin und zugleich amtierende Vize-Halleneuropameisterin Sara Gambetta vom SV Halle mit 18,78 m ein. Mit einem beherzten Schrei näherte sie sich der WM-Norm von 18,80 m bis auf zwei Zentimeter an.
Der zweite Tag der Veranstaltung stand im Zeichen der Nachwuchswettbewerbe. Hier zeigte zwei junge Werferinnen aus Sachsen-Anhalt gute Leistungen. Nina Ritter vom SC Magdeburg wurde mit 47,45 m Vierte und erzielte eine neue Bestleistung im Speerwurf der weiblichen U18. Das Diskuswerfen der weiblichen U16 gewann Marlene Sack vom SV Halle mit einer neuen Bestweite von 37,60 m.
Ein großer Dank gilt dem Organisationsteam von den Halleschen LA-Freunden und deren Sponsoren, die bei der 48. Auflage der Werfertage mehr als 320 Teilnehmer*innen aus über 20 Nationen in einem gut besetzten Wettkampf präsentieren konnten.